Johannes Gutenberg
(Johannes Gensfleisch zur Laden)

Johannes Gutenberg

geboren am:

1397

in:

Mainz

 

 

gestorben am:

03. Februar 1468

in:

Mainz

 

 

Bemerkung:

Erfinder der modernen Buchdruckkunst


Johannes Gensfleisch zur Laden nach dem Haus seines Vaters »zum Gutenberg« auch Johannes Gutenberg genannt.

Um das Jahr 1397 wird im „Goldenen Mainz” dem Patrizier Friele Gensfleisch und seiner Gattin Else ein Sohn namens Johannes geboren.

Als Johannes Gutenberg das Licht der Welt erblickte gab es bereits Bücher, in Schreibstuben entstandene Handschriften, beziehungsweise mit Holzschnitten gedruckte Blockbücher.

Obwohl er der Sohn eines Patriziers war, begeisterte er sich für das Leben der Handwerker. Sein Vater, der sich mit der Herstellung von Münzen beschäftigte, ermöglichte ihm wahrscheinlich auch die Ausbildung zum Goldschmied.

Als dann in späterer Zeit Kurfürst Konrad III. unerfüllbare Steuerforderungen an die Zünfte stellte, verließ der damals ungefähr 30-jährige Gutenberg ebenfalls seine Geburtsstadt und ging nach Straßburg. Der junge Meister lebte dort in wohlsituierten Verhältnissen, denn er ließ sich für die Weitergabe der besonderen Künste (z.B. das Schleifen von Edelsteinen oder das Spiegelmachen) unverschämt hohe Lehrgelder zahlen. Das Geld verwendete er einerseits für die Finanzierung seiner Experimente, andererseits verlangte auch sein hoher Weinkonsum ständig neue Geldmittel. Mitte der dreißiger Jahre des 15. Jahrhunderts begann er mit den ersten Versuchen für den Druck. Er ließ sich von einem Goldschmied Lettern schneiden und von einem Schreiner eine Presse bauen. Gutenberg opferte seiner Idee sein Vermögen und mußte im Jahre 1442 den ersten größeren Kredit aufnehmen.

1448 kehrte er nach Mainz zurück. Nun ging er daran, die in Straßburg begonnenen Versuche fortzusetzen.

Aus seiner Werkstatt stammt eines der berühmtesten und schönsten Bücher aller Zeiten, die 42-zeilige „Gutenberg-Bibel”, die 1455 vollendet wurde.

Nach einem verlorenene Prozeß im Spätherbst des Jahres 1455 mußte Gutenberg seinem Gegner die Druckerei samt Einrichtung sowie sämtliche Exemplare seines Meisterwerks, der Bibel, überlassen.

Mit dem unglücklichen Ausgang des Prozesses war das Maß des Unheils für Gutenberg noch nicht voll. Im Oktober 1462 kam es zum Krieg zwischen dem in Mainz regierte Kurfürst Dieter von Isenburg und dem Grafen Adolf von Nassau. Adolf von Nassau brach nachts mit seinen Soldaten in die Stadt ein, verbrannte die Häuser und schickte achthundert Männer in die Verbannung, darunter befand sich auch Johannes Gutenberg. Er hatte sein Hab und Gut zum zweiten Male verloren. Als er nach einem Jahr wieder zurückkehrte, war er ein alter, gebrochener Mann.

Als Gutenberg im Februar des Jahre 1468 starb, nahm die Welt keine Notiz von seinem Tode.

Wie seine Vorfahren und Verwandten ist er im Chor der Franziskanerkirche begraben worden, die aber im 18. Jahrhundert einer anderen Kirche weichen mußte, die allerdings 1793 zerstört wurde. So ist das Grab Gutenbergs für immer verloren.

Der Druck war in seinen Anfangsstadien auch als „Deutsche” oder „Schwarze Kunst” bekannt.